Projekthintergrund

Detektorerfassung auf einem Waldweg

Informationen zum Vorkommen von Tier- und Pflanzenarten sind eine wichtige, planungs­relevante Grundlage für unterschiedliche Aufgaben des Naturschutzes und der Landschafts­planung. Bei der Erfassung dieser Daten engagieren sich eine Vielzahl von ehren­amtlichen und professionellen Fledermausexperten. Diese Daten wurden der Fachbehörde jahrelang zu Verfügung gestellt, um einen Beitrag zur Bewältigung ihrer wichtigen Aufgaben (z.B. Bewertung von Eingriffen, Berichtspflichten) zu leisten.

In den letzten Jahren ist das Datenaufkommen durch die zunehmende Berücksichtigung von Fledermäusen bei Eingriffsplanungen stark angestiegen. Die verfügbare, vergleichsweise günstige Erfassungstechnik ermöglicht nicht mehr nur den Gutachtern, sondern immer öfter auch den ehrenamtlichen Fledermausschützern den Einsatz von automatischen Erfassungsgeräten (z.B. Lichtschranken, akustische Dauererfassung). Auch diese Techniken haben dazu geführt, dass mittlerweise beachtliche Datenmengen vorliegen. Eine Veränderung dieses Trends ist nicht zu erkennen.

Zeitgleich ist die Bereitschaft vieler Melder gesunken, ihre Daten zu melden. Hierfür gibt es mehrere Gründe. Der wichtigste ist wohl, dass die Melder nicht mehr genügend Rückmeldungen der Fachbehörde bekommen haben (z.B. in Form von aktuellen Verbreitungskarten). Außerdem wurde die Art und Weise der Meldung (überwiegend analog) technisch nicht an das gestiegene Datenaufkommen angepasst. Vor diesem Hintergrund entstand der Wunsch vieler Fledermausschützer, die Daten in "Eigenregie" zusammen zu führen, auszuwerten und weiter zu geben. Die inzwischen verfügbaren technischen Möglichkeiten (WebGIS) lassen dieses Ziel - trotz enormen der Größe Niedersachsens - in greifbare Nähe rücken.

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